Tomb of Sand von Geetanjali Shree war unerwartet. Es ist eine Geschichte wie ein verlorener, langsam fahrender Güterzug. Ein ausschweifendes, tuckerndes Abenteuer in Prosa, das immer wieder abschweift, bevor es zum Kren zurückkehrt. Es ist eine Geschichte über die Teilung von Indien und Pakistan, durchzogen von magischem Realismus.
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Max Czolleks Versöhnungstheater ist eine ebenso selbstbewusste und lebhafte Intervention in aktuelle Debatten wie seine früheren Bücher. Einige Aspekte, die er thematisiert, haben trotz des spezifischen Fokus auf postnationalsozialistische Kontinuitäten Ähnlichkeiten mit postkolonialen Bestrebungen.
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Afrikanische Europäer ist ein akademisches Buch über die Geschichte Schwarzer Europäer*innen. Otele schaut zurück bis ins 3. Jahrhundert, um Fragen über Identität, Staatsbürgerschaft, Resilienz und Menschenrechten nachzugehen und zu untersuchen, wie wichtig dieses Vermächtnis für den Aktivismus und die Allianzen Schwarzer Europäer*innen heutzutage ist.
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NoViolet Bulawayos zweiter Roman, der 2022 für den Booker Prize nominiert wurde, ist zynisch, unversöhnlich und zum Schluss dann doch irgendwie hoffnungsvoll. Es handelt sich um einen scharfen politischen Kommentar und ein formal überaus innovatives Buch.
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Es hat ein paar Seiten gedauert, aber zum Schluss hat mich The Seven Moons of Maali Almeida mit seiner Kombination aus absurden Szenen, magischem Realismus und einem kritischen Blick auf den Bürgerkrieg in Sri Lanka doch noch für sich eingenommen.
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Die geheimste Erinnerung der Menschen feiert auf mitreißende Weise die Literatur. Gleichzeitig wird der Eurozentrismus, der nicht nur die literarische Welt prägt, auf die Spitze genommen.
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Die Anwältin, Aktivistin und Autorin Rafia Zakaria kam im Alter von 17 Jahren aus Pakistan in die USA, arbeitete nach ihrem Jurastudium 5 Jahre im Aufsichtsrat von Amnesty International USA. Diese Erfahrungen lässt sie in ihr Buch Against White Feminism einfließen.
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Tayari Jones gelang mit In guten wie in schlechten Tagen (übersetzt von Britt Somann-Jung) der literarische Durchbruch. Sie nimmt ihre Leser*innen mit in den US-amerikanischen Süden und bietet detailreiche Einblicke in das Leben eines mittelständischen afroamerikanischen Paars, deren Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt wird.
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Candice Carty-Williams wurde mit Queenie für ihren humorvollen und mühelosen Ton bekannt. Sie schaffte es trotz der oberflächlichen Leichtigkeit, wichtige Themen wie Rassismus und mentale Gesundheit in ihren Roman einzubinden. Dieses Jahr ist ihr zweiter Roman, People Person, erschienen, der dem ersten nur in Stil und Ton gleicht.
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